Stereo-Betrachtung

Betrachtung der gezeigten Stereobilder

Alle Stereobilder dieser WEB-Seiten lassen sich ohne Betrachtungsgeräte oder sonstige Hilfsmittel mit der Kreuzblick-Methode, auch Schieltechnik genannt, freiäugig betrachten.

Diese Methode zur Betrachtung von Stereobildern ( im Englischen crossview,  cross-eyed viewing,  cross-viewing)  lässt sich mit Geduld und Übung von nahezu  jedermann  erlernen.

Wie kann man die Kreuzblick-Betrachtungsmethode lernen

Bei einer Betrachtung auf dem Monitor werden die beiden Stereo-Halbbilder so nebeneinander angeordnet, dass das für das linke Auge bestimmte Bild rechts,            für das rechte Auge links auf gleicher Höhe  zu liegen kommt. Der Abstand der beiden Bilder von einander ist in erstaunlich weiten Grenzen  ohne Bedeutung.

rechtes Teilbild                                                   linkes Teilbild

Mit dem Zeigefinger der ausgestreckten  rechten Hand berühre man den Bildschirm in der Mitte zwischen beiden Teilbildern. Man betrachte genau die Fingerspitze. Ohne den Blick von der Fingerspitze zu lassen wird nun der Finger langsam vom Bildschirm weg in Richtung  Nasenspitze geführt.

Erstaunliches ist zu beobachten.

Zwischen die beiden vorhandenen Stereo-Halbbilder auf dem Monitor  schiebt sich ein drittes Bild, anfangs schmal, je näher der Finger zur Nase gelangt, desto breiter. Die Teilbilder rücken zur Seite und geben den Platz frei bis das dritte, das  mittlere Bild vollständig zu sehen ist. Wenn man den Zeigefinger nun sinken läßt, zeigt das Stereobild klar und stabil  seinen räumlich-plastischen Inhalt .

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Man kann die Wirkung des Stereobildes noch verstärken, indem man mit den Handflächen der rechten und linken Hand im Abstand von ca. 10-20 cm vor den Augen von der Seite herkommend, das linke und rechte Teilbild  abdeckt, so dass nur noch das Stereobild allein zu sehen ist.

Bewegen Sie zum Spaß Ihre beiden Handflächen mit dem Stereobild dazwischen in Richtung auf den Monitor. Sie werden erkennen, das Stereobild schwebt frei im Raum, aber an einem festen Platz,  vor oder hinter den Handflächen,  je nach Abstand der Handflächen zum Bildschirm.

Wenn man die Methode beherrscht, stellt sich die räumliche Wirkung beim Betrachten von zwei zusammengehörigen Stereobildern unwillkürlich und sofort ein, ein erhebendes Erlebnis.

Das  Training der  Kreuzblick-Betrachtungsweise ermöglicht das Betrachten (und Genießen) von Stereobildern in jeder Form, als Bild, als Animation auch  als Video  ohne Geräte und ohne Hilfsmittel.

Es ist wie beim Fahrradfahrenlernen, wenn die Fahrtechnik, die Balancetechnik,  einmal gekonnt wird, ist die Beherrschung des schwankenden Fahrrades unwillkürlich. Man fällt nicht mehr ohne besondere äußere Einwirkungen  vom Fahrrad.

So werden bei der Stereobildbetrachtung Unregelmäßigkeiten und äußere Einflüsse bis zu einem gewissen Grade, den man allerdings beachten muss,  ohne unser bewusstes Zutun, unwillkürlich, ausgeglichen. Es gibt einen starken natürlichen Drang zur Fusion, zum Verschmelzen der beiden Stereo-Halbbilder.  Ein „Wimpernschlag“ und die beeindruckende räumliche Wirkung ist zum Greifen präsent.

Allein  Personen mit einschlägigen Sehfehlern sind diese Erlebnisse leider nicht, oder nur begrenzt zugänglich.

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Nach einiger Übung braucht man übrigens nur noch kurz den Zeigefinger zwischen die beiden Teilbilder zu halten, ihn  mit den beiden Augen zu fixieren und  ihn dann  weg zu nehmen,  schon stellt sich das Stereobild ein. Später kann man selbst darauf verzichten.

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Für die, die noch an weiteren Einzelheiten der interessiert sind:

Vorteile der Kreuzblick-Betrachtungstechnik

  • Stereobildbetrachtung ohne Betrachtungsgerät möglich
  • Kein notwendiger fester Abstand des Betrachters zu den Teilbildern
  • Weitgehend freie Bewegungsmöglichkeit des Betrachters vor den Teilbildern, in  senkrechter und paralleler Richtung
  • die Fusion der Teilbilder, das Stereobild, bleibt in weiten Grenzen auch während einer Bewegung des Betrachters erhalten. Das ermöglicht eine Änderung der Betrachtungsbedingungen, aber  auch eine Veränderung der Teilbildinhalte,  z.B. für Studienzwecke, ohne dass dabei das Stereobild  zwangsläufig zerfällt. Allerdings schadet eine seitliche Neigung des Kopfes, wenn die Verbindungslinie zwischen den beiden Augen des Betrachters keine Horizontale bleibt .
  • Die Größe der Teilbilder ist nach unten und oben weitgehend unbegrenzt (große Teilbilder können durch eine Vergrößerung des Betrachtungsabstandes zur Fusion gebracht werden). Deshalb ist auch eine Projektion wie bei Einzelbildern ohne besondere zusätzliche Maßnahmen möglich, seitlicher Betrachtungswinkel bis ca. 45 grd möglich. Zu große seitliche Betrachtungswinkel führen allerdings  zu einer Deformation des Raummodells.
  • Der Abstand der beiden Teilbilder untereinander ist in gewissen Grenzen frei wählbar
  • Die Kreuzblick-Betrachtungsmethode liefert ein in Farben und Helligkeiten  weitestgehend unverändertes   Stereobild.
  • Synchron zueinander laufende  Teilbilder z.B. entsprechend aufgenommene Videos,  werden im Zusammenspiel von Augen und Gehirn des Menschen  ebenfalls zur Fusion gebracht und können deshalb mit der Kreuzblick-Methode freiäugig, ohne Brillen, betrachtet werden, sofern die Teilbilder bzw. -filme links-rechts vertauscht projeziert werden.

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